Greenwashing Verbot, Schweiz
Greenwashing, die Schweiz passt die Gesetze an und verbietet Greenwashing. Greenwashing vs. Bluewashing, was ist der Unterschied?
Greenwashing: Die Schweiz passt die Gesetze an
In der EU regelt die Green Claims Directive künftig Grünfärberei. Das Ziel besteht darin, Unternehmen dazu zu verpflichten, ihre freiwilligen umweltbezogenen Behauptungen mit wissenschaftlichen Belegen zu unterstützen. Dies beinhaltet konkret, dass jede Aussage über Umweltauswirkungen, Aspekte oder Leistungen von Produkten, Dienstleistungen oder des Unternehmens insgesamt, die Begriffe wie "ozeanfreundlich" oder "klimaneutral" verwendet, gemäss dieser Richtlinie geprüft wird.
Die Schweiz zieht nach
Das schweizerische Parlament hat durch die erneute Anpassung des CO2-Gesetzes auch das UWG (Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) geändert. Gemäss der neuen Regelung handelt unlauter, wer über sich, seine Produkte oder Dienstleistungen Aussagen zur verursachten Klimabelastung macht, die nicht auf objektiven und überprüfbaren Grundlagen beruhen.
Das Greenwashing-Verbot betrifft Unternehmensbereiche und Aktivitäten:
- Grosse, berichtspflichtige Unternehmen, welche nach Art. 964 ff. OR über nichtfinanzielle Belangen einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen müssen, müssen ihren CO2-Fussabdruck objektiv und überprüfbar belegen können.
- Die Neuregelung betrifft auch Produkte und Dienstleistungen sowie die Unternehmenskommunikation und Klimalabels.
- unlauter können Angaben über die Klimabelastung sein, die nicht belegt werden können (klimaneutral, zero-CO2, CO2-frei, nachhaltig», green, grün, etc.)
Die Prävention und Bekämpfung von Greenwashing im Finanzmarkt bleibt sowohl auf internationaler als auch nationaler Ebene von grosser Bedeutung. Die FINMA verfolgt aktiv die Entwicklungen in diesem Bereich, unterstützt das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) bei den laufenden Arbeiten zu nachhaltiger Finanzierung und setzt sich innerhalb ihres Aufgabenbereichs und ihrer rechtlichen Möglichkeiten für die Verhinderung und Bekämpfung von Greenwashing ein. Ein zentraler Schwerpunkt liegt dabei auf dem Schutz der Anleger und Kunden sowie auf der Minimierung der potenziellen rechtlichen und Reputationsrisiken für Marktteilnehmer und den Finanzplatz Schweiz. Dies wurde in der FINMA-Aufsichtsmitteilung 05/2021 betont.
Bluewashing vs Greenwashing
Bluewashing und Greenwashing sind zwei Arten von PR-Strategien, die dazu dienen, das Image eines Unternehmens zu verbessern, jedoch auf unterschiedliche Weise. Beim Greenwashing geht es in erster Linie um Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen, während beim Bluewashing die vermeintliche soziale Verantwortung und angebliches ethisches Handeln im Fokus stehen, beispielsweise nach den Prinzipien des UN Global Compacts. Beide Strategien werden als Ablenkungsmanöver eingesetzt, um das Unternehmen in einem positiven Licht darzustellen. Bluewashing ist von den neuen Regeln in der Schweiz nicht betroffen.
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Weitere Informationen zu Themen der Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz, einschliesslich der ESG-Berichterstattungspflicht in der EU und der Schweiz, finden Sie über den zweiten bereitgestellten Link.
